Café Pal. (Archiv)
Last Things Remaining
Kulturhaus Helferei Zürich, Kirchgasse 13, 8001 Zürich
23. - 25. November 2023 19.30
Reservationen & Tickets: www.kulturhaus-helferei.ch mehr Info: www.acces-a-la-danse.com/last-things-remaining
Die schon mehrmals im Café Palestine aufgetretene Zürcher Choreografin und Tänzerin Mirjam Sutter / Barakar war wieder mal an einem Projekt in Palästina:
Mirjam Sutter kam mit vier Tänzerinnen und Tänzern aus den besetzten Gebieten zusammen, um diesem Thema mit all seinen Facetten einen performativen Ausdruck zu geben. Durch einen kollaborativen, kreativen Prozess und einen gegenseitigen Austausch von Ideen, treffen westliche und nahöstliche kulturelle, soziale und politische Perspektiven aufeinander, treten in Dialog und verschmelzen zu einer neuen Form der künstlerischen Sprache, um verschiedene Visionen der aktuellen Situation in den besetzten Gebieten auf die Bühne zu bringen.
Resilienz ist das Schlüsselwort für die Menschen, die heute in den besetzten Gebieten leben.
In Palästina geboren zu sein und aufzuwachsen wird immer mehr zu einer grossen Herausforderung: Bis heute sind die palästinensischen Gebiete vollständig unter der Kontrolle der israelischen Armee.
Jeden Tag werden grundlegende Menschenrechte ignoriert, verweigert oder verletzt. Die Bewältigung des täglichen Lebens wird für die Menschen immer schwieriger. Im Laufe der Jahre konnte Mirjam durch ihre vielen Aufenthalte und das Arbeiten in der Region, die langsame, aber kontinuierliche Untergrabung der elementaren Grundrechte beobachten.
Heute sind wir von friedlichen Lösungen für die Region so weit entfernt wie nie zuvor und die Situation vor Ort ist absolut festgefahren. Dies bringt viele Herausforderungen für die Menschen in der Region mit sich.
Das Leben in einer dauerhaften Besetzung ist sehr anspruchsvoll und jeder muss seine eigene Strategie finden, um zu überleben. Für viele Palästinenser*innen sind die Lebensbedingungen sehr belastend.
Diese beengende Situation beeinträchtigt alle Aspekte des Lebens. Ein normales Leben zu führen bedeutet eine grosse Herausforderung.
Heute gilt die nackte Tatsache, sich diesen Umständen auszusetzen und in diesen Gebieten trotz allem bleiben zu wollen, bereits als ein Ausdruck von grösstem Widerstand.
Durch die Gegenüberstellung von Standpunkten und persönlichen Erfahrungen wollen die Performer*Innen dieser Widerstandsfähigkeit eine kreative künstlerische Ausdrucksform geben, verschiedene Ansätze und Erfahrungen einander gegenüberstellen und das Publikum mit Visionen des Möglichen und Unmöglichen konfrontieren.
Wie leben die Palästinenser*Innen vor Ort Resilienz? Was bedeutet es für mich, Mirjam, als zugereiste Frau aus dem Westen und für die anderen, jene die nicht weg können, nicht weg wollen? Welche Aspekte wirken sich am meisten auf ihr Leben aus? Was sind unsere Strategien, um dieser Situation entgegenzuwirken?
Können wir neue Strategien finden? Was teilen wir? Wo haben wir gegensätzliche Meinungen.