The Clarinet

Monodrama von und mit Fadi Al-Ghoul

Safar theatre, Ramallah, Palestine

Sonntag, 24. November 2024 im Café Palestine     Flyer >> deutsch    >> english

Freier Eintritt --- Kollekte

weitere Aufführungen

Freitag, 15. Nov. 20.00 Uhr Zürich, Maxim Theater, Ernastrasse 20, 8004 Zürich >> FLYER Maxim

Samstag, 16. Nov. 20.30 Uhr, Bern,  Le Cap, Predigergasse 3, 3011 Bern >> FLYER Bern

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The Clarinet: A Symbol of Hope // Die Klarinette: Ein Symbol der Hoffnung

1982 ereignete sich während der israelischen Invasion im Libanon das schreckliche Massaker von Sabra und Shatila. Hunderte, wenn nicht Tausende unschuldiger palästinensischer Flüchtlinge wurden dabei getötet. Der Künstler Fadi Al Ghoul, damals erst gerade neun Jahre alt, überlebte das Massaker in dem palästinensischen Flüchtlingslager. Doch das Trauma verfolgt ihn bis heute: Er erinnert sich an den Geruch des Todes, den Lärm der Bomben und die Schreie der Nachbarn.

Ausgehend von seinen Kindheitserinnerungen in Sabra und Shatila hat Al Ghoul das Monodrama «The Clarinet» entwickelt. Das emotionale Stück thematisiert den Libanonkrieg und das Leid des palästinensischen Volkes aus der Perspektive eines kleinen Jungen. Es handelt von einem Ereignis, das mehr als Jahrzehnte zurückliegt. Und trotzdem könnte das Theaterstück nicht aktueller sein. Die israelische Zerstörung des Gaza-Streifens hat das Grauen des Krieges noch einmal deutlich gemacht. Und der israelische Einmarsch in den Libanon hat alte Erinnerungen wachgerufen.

Mitten im Krieg entdeckt der junge Palästinenser Al Ghoul eine Klarinette. Das Instrument soll eine Botschaft der Hoffnung senden - Hoffnung auf ein Leben in Würde. Die Klarinette symbolisiert aber auch die Kraft der Kunst, denn sie verkörpert den gewaltlosen Widerstand gegen die israelische Unterdrückung.

«The Clarinet» wurde 2009 in Palästina uraufgeführt und etablierte sich als eines der erfolgreichsten Werke des palästinensischen Theaters. Al Ghoul, der in dem Theaterstück verschiedene Rollen spielt, hat sein Lebenswerk nicht nur in der arabischen Welt, sondern auch in verschiedenen Ländern Europas auf die Bühne gebracht. Bei jeder Aufführung, mehr als 200 Mal, musste er seine traumatischen Kindheitserinnerungen wieder aufleben lassen. Doch er findet immer wieder die Kraft.

Zur Person 

Fadi Al Ghoul ist ein bekannter palästinensischer Schauspieler, Regisseur und Musiker. Er wuchs im Libanon auf und zog mit 20 Jahren nach Palästina. Im Jahr 2000 gründete er die Theatergruppe «Safar», mit der er zahlreiche Theater- und Musikstücke produzierte und diese in Palästina sowie im Ausland aufführte. Al Ghoul wirkte in verschiedenen Fernsehsendungen und Filmen wie «Haifa» oder «The Two Prisoners» mit und war jahrelang als professioneller Puppenschauspieler tätig. Al Ghoul arbeitete auch als Musik- und Theaterlehrer an palästinensischen Schulen und leitete fünf Jahre lang das Kinderfestival in Ramallah. Durch sein vielfältiges Engagement hat Al Ghoul das palästinensische Theater geprägt und entscheidend vorangebracht.

Heute lebt Al Ghoul in Ramallah im besetzten Westjordanland, wo er ein Kulturcafé betreibt. Al Ghoul ist ausserdem Exekutivdirektor des «Palestine National Theatre Festival» und arbeitet derzeit an der Gründung eines spezialisierten Kindertheaters.

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